Der Katastrophenschutz im Kreis Düren - DN-Web

Das Hochwasser, das nach Starkregen im Juli 2021 auftrat, hatte im Kreis Düren und Umgebung verheerende Folgen. Ganze Orte standen unter Wasser, zahlreiche Häuser und andere Bauwerke wurden zerstört. Doch wie funktioniert eigentlich der Katastrophenschutz? Wer ist wofür zuständig und wie fallen die Entscheidungen? Wie werden die Menschen informiert?

Organisation des Katastrophenschutzes

Als oberste deutsche Behörde für solche Notfälle gibt es das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Die Einrichtung gehört zum Bundesinnenministerium und ist u.a. für Krisenmanagement, Warnung, Risiko-Analysen und Planung von vorbeugenden Maßnahmen zuständig. Hauptsächlich ist der Katastrophenschutz in Deutschland jedoch Ländersache, also Aufgabe der Bundesländer. Diese arbeiten mit den Kreisverwaltungen und den Kommunen zusammen. Bei Bedarf kommt der Krisenstab zusammen.

Im Kreis Düren gibt es ein Amt für Bevölkerungsschutz, das sich mit Katastrophen und Gefahrenabwehr beschäftigt. Dazu gibt es diverse Notfall- und Einsatzpläne. Eine wichtige Einrichtung ist dabei auch die einheitliche Leitstelle für Brandschutz, Hilfeleistung, Katastrophenschutz und Rettungsdienst. Diese befindet sich zusammen mit dem Feuerschutztechnischen Zentrum und der Rettungsdienst Kreis Düren AÖR auf einem Gelände neben der Panzerstraße im Kreuzauer Ortsteil Stockheim.

Feuerwehrtechnisches Zentrum Düren
Feuerwehrtechnisches Zentrum Düren

In der Stadt Düren ist das Amt für Feuerwehr und Rettungsdienst zuständig. Im Notfall sind neben der Feuerwehr Hilfsorganisationen wie der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), der Malteser-Hilfsdienst (MHD) und das Technische Hilfswerk (THW) beteiligt. Ähnliches gilt für die anderen Kommunen im Kreis.

Warnung der Bevölkerung

Um die Schäden einer Katastrophe möglichst gering zu halten und vor allem die Menschen vor körperlichen Schäden zu schützen, muss die Bevölkerung so früh wie möglich gewarnt werden. Nur dann können vorbereitende Maßnahmen getroffen werden.

Die Warnungen erfolgen u.a. über die App NINA. Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App, die vom bereits erwähnten Bundesamt betrieben wird, schickt Katastrophen-Warnungen sowie Meldungen zu Unwettern und Hochwasser an die Nutzer, die die App installiert haben. Außerdem werden Warnungen über die offiziellen Websites der Verwaltungen und über die Presse verbreitet. In akuten Fällen erfolgen Durchsagen über Lautsprecher-Wagen und je nach Ort auch Alarm über Sirenen.

Hochwasserschutz

Für die Flüsse und Seen im Kreis Düren ist der Wasserverband Eifel-Rur zuständig. Der Verband kontrolliert die Gewässer und ist zuständig, wenn Wasser aus den Talsperren abgelassen wird.

Auf der WVER-Website kann man auch die aktuellen Pegelstände sehen. Welche Gebiete bei einer Überschwemmung betroffen sein könnten, zeigt eine Hochwasser-Karte.


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