Von der Schul-AG in die Champions League: Volleyball in Düren - DN-Web
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Volleyball hat in Düren eine lange Tradition. Die SWD Powervolleys (früher evivo Düren) spielen bereits seit 1996 ununterbrochen in der ersten Bundesliga. Sie wurden dreimal deutscher Vizemeister. In der aktuellen Saison 2022/23 standen sie zum sechsten Mal im DVV-Pokalfinale. Außerdem haben sie durch mehrere Teilnahmen an der Champions League und anderen europäischen Wettbewerb internationalen Glanz nach Düren gebracht.

Wirteltor-Gymnasium, Kanada und der Fahrstuhl

Die Ursprünge des Dürener Volleyballs findet man am Wirteltor-Gymnasium. Dort gab es eine Volleyball-AG. Daraus gründete Bernd Malzbender 1965 die Volleyball-Abteilung des Dürener TV. Die DTV-Mannschaften schafften in den folgenden Jahren einen Aufstieg nach dem anderen.

Der erste große Sponsor wurde die Firma Peterhoff, die bis heute einer der wichtigsten Unterstützer ist. Großen Einfluss auf die Vereinsgeschichte hatten auch mehrere Besuche der Dürener Volleyballer in Kanada Anfang der 1970er Jahre. Die Kontakte sorgen bis in die Gegenwart dafür, dass regelmäßig Spieler aus Kanada verpflichtet wurden.

1972 schaffte der DTV den Aufstieg in die zweite Liga. Acht Jahre später waren die Dürener Volleyballer erstmals in der Bundesliga angekommen. Diese mussten sie jedoch am Saisonende direkt verlassen. Nun begann eine Zeit, in der Düren zu einer sogenannten Fahrstuhlmannschaft wurde, also mehrmals auf- und abstieg.

Erfolge mit Mücke und Moskitos

Seit 1996 ist Düren nun schon fester Bestandteil der ersten Volleyball-Bundesliga. Die Stabilisierung begann mit Trainer Michael Mücke. Sein Nachname ist auch der Grund, warum sich der im gleichen Jahr gegründete Fanclub Moskitos nennt. Im Januar 1997 durfte der DTV das Final Four des DVV-Pokals in Birkesdorf ausrichten.

In den folgenden Jahren folgt eine Premiere der nächsten. In der Saison 1999/2000 erreichten unsere Volleyballer erstmals die Playoffs der Bundesliga. In der folgenden Saison waren sie gegen Innsbruck erstmals im Europapokal dabei. Außerdem standen sie 2001 zum ersten Mal im DVV-Pokalfinale.

Neuer Name, neue Arena, neue Erfolge

Zur Saison 2001/02 traten die Volleyballer erstmals unter dem Namen evivo Düren an, benannt nach einem Produkt des Sponsors Stadtwerke. Außerdem erreichten sie direkt nochmal das Pokalfinale und unterlagen wieder dem VfB Friedrichshafen.

Neue Dimensionen erreichte der Verein in der Saison 2004/05 mit dem Umzug vom Burgau-Gymnasium in die neu errichtete Arena Kreis Düren, wo seitdem bis zu 2500 Zuschauer die Spiele verfolgen können. Das gab dem Team damals so viel Schwung, dass es in einem spektakulären Halbfinale gegen Berlin erstmals das Playoff-Finale der Bundesliga erreichte. Damit begann eine Serie von drei Vizemeisterschaften hintereinander. 2005, 2006 und 2007 konnte nur Friedrichshafen die Dürener stoppen. In der Zeit war Düren auch durchgehend international vertreten: 2004/05 als Gastgeber eines Vorrundenturniers im CEV-Pokal und danach sogar zweimal in der Champions League, bevor

Die Sehnsucht nach einem Titel

Seit mehr als 50 Jahren gibt es also schon Volleyball in Düren. Die Dürener Teams standen schon in vielen Endspielen und spielten in internationalen Wettbewerben, zuletzt 2022/23 wieder in der Champions League. Eines fehlt ihnen aber bisher: ein Titelgewinn. Nach den Vizemeister-Jahren gab es weitere Versuche im Pokalfinale. 2008 war mal wieder Friedrichshafen zu stark. 2010 reichte eine 2:0-Führung gegen Haching nicht. Im Endspiel 2020 gab es ein 0:3 gegen die Berlin Recycling Volleys. Eine Neuauflage des Duells brachte den SWD Powervolleys 2023 mit einem 1:3 die sechste Niederlage in einem Pokalfinale.


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