Die Geschichte der Stadt Düren - DN-Web
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Die Wurzeln der Stadt Düren liegen weit in der Vergangenheit. Wir blicken mal zurück auf die wichtigsten Etappen in einer langen Geschichte.

Ausgrabungen auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Arnoldsweiler zeigten vor einigen Jahren, dass erste Spuren der Besiedlung aus der Jungsteinzeit zu finden sind. So richtig in Schwung kam das Leben allerdings erst ab der Zeit der fränkischen Herrschaft, wie man anhand bestimmter Ortsnamen erkennen kann.

Von Villa Duria bis zur Stadt der Märkte

Im achten Jahrhundert errichtete der Vater Karls des Großen hier am Standort der heutigen Annakirche eine Königspfalz. In den Reichsannalen von 747 tauchte erstmals der Name Villa Duria auf. Die damalige Stadt lag an der Königsstraße, die zwischen Aachen und Frankfurt verlief.

Durch die vielen Menschen, die hier vorbeikamen, entstanden die ersten Märkte im mittelalterlichen Düren. Bis heute gilt Düren als Stadt der Märkte. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadtmauer mit fünf Toren errichtet, deren Namen bis heute erhalten sind. Auch das Ühledömche als ältestes erhaltenes Gebäude stammt aus dem 11./12. Jahrhundert, in dem Düren unter der Herrschaft der Grafen von Jülich stand.

Entwicklung zum Wallfahrtsort

Ein Diebstahl brachte Anfang des 16. Jahrhunderts die Entwicklung der Stadt voran. Der Steinmetz Leonhard brachte das Annahaupt aus Mainz nach Düren und nach einer päpstlichen Entscheidung durfte die Reliquie dort bleiben. So wurde die Stadt zum Wallfahrtsort und noch heute kommen Pilger zur Annaoktav. Eng verbunden mit diesem Teil der Geschichte ist auch die Entstehung der Annakirmes, die mittlerweile eines der größten Volksfeste Deutschland ist.

Annakirche Fensterfront
Annakirche Fensterfront

Franzosen, Preußen und die Industrie

Nach dem Dreißigjährigen Krieg, der Pest und einem großen Erdbeben kamen erst die Franzosen unter Napoleon und dann die Preußen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich allmählich die Industrie mit Branchen wie Papier, für die Düren bis heute bekannt ist. Damals war es sogar die zweitreichste Stadt Preußens mit mehr als 40 Millionären. Familien wie Hoesch und Schoeller gehörten zur Elite.

Stein mit Hinweis Papierstadt Düren
Stein mit Hinweis Papierstadt Düren

Zerstörung im Krieg

Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs war Düren durch seine Lage an der Westfront besonders schwer betroffen. Der Flammenengel am Rathaus ist das Mahnmal für den verheerenden Bombenangriff am 16. November 1944, der die Stadt vernichtete. Daher sehen wir heute am Rathaus und anderen Gebäuden viel Architektur der 50er Jahre. Wie Düren früher aussah, lässt sich noch an den Häusern der Holzstraße erkennen.

Düren wächst und wird modern

1972 wurde das Stadtgebiet durch die kommunale Neugliederung und Eingemeindung bisher eigenständiger Orte deutlich erweitert. Mit dem Kulturzentrum Komm und dem Haus der Stadt entstanden in den 1990er Jahren neue kulturelle Zentren. In der Gegenwart dient ein Masterplan zur Modernisierung der Innenstadt.

Stadtmuseum und weitere Informationen

Wer sich genauer über die Geschichte Dürens informieren möchte, findet im Stadtmuseum in der Arnoldsweilerstraße die erste Anlaufstelle. Dort gibt es wechselnde historische Ausstellungen. Der Dürener Geschichtsverein gibt regelmäßig Dokumente heraus. Weitere Recherchen sind im Stadt- und Kreisarchiv möglich.

Stadtmuseum Düren
Stadtmuseum Düren

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