Modellfabrik und mehr im Innovationsquartier Düren - DN-Web
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Aktuelle Forschung und modernes Arbeiten sollen künftig das Leben im Innovationsquartier Düren prägen. Zwischen dem Bahnhof und der Innenstadt entsteht das neue Quartier Südlich Bahn. Das prominenteste Gebäude soll dort die Modellfabrik Papier werden. Die Planung und Umsetzung dieser Pläne erfordert jahrelange Arbeit.

Vom Schandfleck zum modernsten Stadtviertel

Das Gebiet südlich des Bahnhofs, auf dem gerade das Innovationsquartier entsteht, hatte viele Jahrzehnte lang einen schlechten Ruf. Entlang der Josef-Schregel-Straße waren eher als zwielichtig angesehene Geschäfte angesiedelt und der Langemarck-Park war nicht besonders einladend. Flächen an der Lagerstraße wurden nicht genutzt.

Genau in diesem Bereich soll zukünftig das Innovationsquartier strahlen. Politiker sprechen bei den laufenden Arbeiten von der größten städtebaulichen Entwicklung in Düren seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Daran kann man schon erahnen, wie umfangreich der Umbau des Bereichs Südlich Bahn ist.

Masterplan, Fördergelder und IQ.DN GmbH

Das Innovationsquartier ist auf einer auf einer Fläche zwischen dem Bahnhof, dem P+R-Parkplatz, der Lagerstraße, der Arnoldsweilerstraße und der Schoellerstraße geplant. Wer sich in Düren auskennt, merkt schon, dass es um eine ziemlich große Fläche geht, nämlich rund 115.000 Quadratmeter. Es ist damit das größte Projekt aus dem sogenannten Masterplan Innenstadt, den die Stadt Düren 2012 mit einem Integrierten Handlungskonzept aufstellte und seit 2014 umsetzt.

Mehr zum Masterplan gibt es in einem separaten Artikel.

Ein solch großes Projekt finanziert sich nicht von selbst. Daher hat sich die Dürener Politik jahrelang darum gekümmert, entsprechende Fördergelder vom Land NRW zu erhalten. Außerdem musste die Stadt die Grundstücke und Häuser auf dem Gelände des Innovationsquartiers erwerben. Um die komplexe Planung besser koordinieren zu können, wurde Ende 2022 die neue Gesellschaft IQ.DN GmbH gegründet. Erstmals sichtbar wurden die Veränderungen für alle Dürener, als im Herbst 2022 die Abrissarbeiten entlang der Josef-Schregel-Straße begannen.

Aktuelle Berichte rund um die Entwicklungen im Innovationsquartier lesen Sie bei DN-News.

Wie soll das Innovationsquartier aussehen?

Das prominenteste Bauwerk im Innovationsquartier soll die Modellfabrik Papier werden (siehe unten). Doch auch andere wichtige Einrichtungen sollen dort entstehen. Dazu gehört das Innovation Center Düren. Im ICD sollen neben der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIN.DN auch verschiedene Start-ups einen Platz finden, um moderne neue Projekte voranzutreiben. Das Digital Nonwoven Innovation Center dient der Erforschung neuer Methoden in der nachhaltigen Vliesstoff- und Papierindustrie. Neben dem Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen sind mehrere Firmen beteiligt.

Das Nelly-Pütz-Berufskolleg sollte mit einem Neubau ins Innovationsquartier umziehen. Diese Pläne wurden im Sommer 2022 wegen zu großer Baukosten jedoch vorerst verschoben. Weitere Projekte im Innovationsquartier ergeben sich durch die Nähe zum Bahnhof. So soll die RATH-Gruppe, die für den Betrieb der Rurtalbahn verantwortlich ist, dort einziehen. Außerdem soll eine neue Radstation entstehen, an der die Pendler ihr Fahrrad sicher abstellen können.

Rund um die entstehenden Gebäude sollen neue Wege und Bäume das Innovationsquartier attraktiv machen.

Weitere Informationen und Bilder sind auf der Website der Stadt Düren zu sehen.

Die Modellfabrik Papier als Highlight

Die Geschichte der Stadt Düren ist schon lange vom Papier geprägt. Nun soll auch die Zukunft der Papierherstellung in Düren erforscht werden. Dazu entsteht im Innovationsquartier die Modellfabrik Papier. Dort geht es darum, wie die Herstellung des Materials, das auch in der digitalisierten Welt wichtig bleibt, nachhaltiger erfolgen kann. Der Energiebedarf der Papierindustrie soll bis 2045 um 80% sinken.

An der Modellfabrik sind neben 20 Unternehmen der Papierindustrie auch renommierte Forschungseinrichtungen beteiligt. Dazu gehören neben dem benachbarten Forschungszentrum Jülich sowie der RWTH und FH Aachen auch überregionale Einrichtungen wie die Technischen Universitäten Darmstadt und Dresden.


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