Die Zukunft nach dem Tagebau: Strukturwandel im Kreis Düren - DN-Web
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Der Strukturwandel sorgt auch im Kreis Düren in den nächsten Jahren und Jahrzehnten für große Veränderungen. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick.

Die Tagebaue Hambach und Inden

Wer in den Gemeinden Niederzier und Merzenich lebt, ist nicht weit von einem riesigen Loch entfernt. Der Braunkohle-Tagebau Hambach hat die Landschaft und die Orte in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Was zum Beispiel vom Bürgewald übrig blieb, wurde unter dem Namen Hambacher Forst in ganz Deutschland bekannt, als es dort zu Auseinandersetzungen mit Naturschützern und Waldbesetzern kam. Der Merzenicher Ortsteil Morschenich wurde nach Morschenich-Neu umgesiedelt. Der alte Ort sollte wie viele andere den Baggern von RWE zum Opfer fallen, blieb aber letztlich doch erhalten. Weiter westlich gibt es außerdem den kleineren Tagebau Inden.

Wie die Zukunft der Tagebaue aussieht, ist derzeit politisch umstritten. Der Kohleausstieg im Rheinischen Revier ist derzeit für 2038 geplant, soll aber nach Meinung einiger Politiker und Aktivisten wegen der Auswirkungen auf den Klimawandel möglichst vorgezogen werden.

Tagebau Hambach, Foto: Frank Reiermann

Heutige und zukünftige Landschaften

Ein Beispiel dafür, wie die Landschaft gestaltet werden kann, bietet die Sophienhöhe. Die Abraumhalde liegt zwischen Jülich, Niederzier und dem Tagebau Hambach. Sie ist heutzutage ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer.

Aus dem Loch des Tagebaus Inden soll in Zukunft der Indesche See entstehen. Mit einer Wasserfläche von mehr als 11 km² wäre er dann der größte See in Nordrhein-Westfalen. Bis es so weit ist, werden allerdings noch einige Jahre vergehen.

Auch der Tagebau Hambach soll mit Wasser gefüllt werden. Dazu wird die Rheinwassertransportleitung geplant. Der Bau dieser Leitung ist ein enorm aufwändiges Projekt.

Erneuerbare Energien

Um den Klimawandel kontrollieren zu können, sind in Zukunft mehr erneuerbare Energien nötig. Dazu werden im Kreis Düren mehrere Projekte umgesetzt oder geplant.

Für die Zukunft setzt der Kreis u.a. große Hoffnungen auf Wasserstoff als Energiequelle. Dazu soll im Brainergy-Park Jülich ein riesiger Solarpark entstehen, dessen Energie zur Herstellung von grünem Wasserstoff dienen soll. Genutzt werden soll der Wasserstoff u.a. für den Antrieb von Rurtalbus und Rurtalbahn.

Bis 2035 will der Kreis Düren klimaneutral werden. Dazu gibt es diverse weitere Maßnahmen wie das Programm 1000×1000 zur Förderung von Photovoltaik-Anlagen und anderen Projekten.

Indeland und Zukunftsagentur

Mehrere Organisationen kümmern sich um den Strukturwandel und seine Folgen. Dazu gehört das Projekt Indeland, das sich um die Landschaft rund um den Tagebau Inden kümmert. Eine weitere wichtige Institutionen bei diesem Thema ist die Zukunftsagentur Rheinisches Revier.


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